Die Wälder haben sich golden verfärbt. Der Herbstwind hat die letzten Blätter von den Bäumen geweht. Wer einen Baum über ein Jahr betrachtet, kann ihn in jeder Jahreszeit neu entdecken. Der alte, wilde Kirschbaum auf dem Pachtgrundstück des Augustenbühl e.V. hat nach einer üppigen Blüte im Frühling und einer riesigen Menge an sommerlichen Wildkirschen für die Vögel nach seiner Orangefärbung im Herbst jetzt alle Blätter abgeworfen und geht in die Winterruhe, während das Getier im Boden sein Laub zu neuer Nahrung zersetzt.
Vor allem Laubbäume sind große Klimahelden. Mittels Photosynthese wird klimaschädliches CO2 aufgenommen und in Zucker (den der Baum zum Wachstum braucht) und Sauerstoff (nützliche Atemluft für Mensch und Tier) umgewandelt. Ein gesunder und großer Baum produziert mit seinem Blätterkleid so viel Sauerstoff, dass etwa zehn Menschen mit Sauerstoff versorgt werden.
Jeder gepflanzte Baum lohnt sich
Vor allem alte Bäume sind wichtig für unser Klima: Je größer ein Baum ist, desto mehr CO2 setzt er um. Deshalb sollten alte Bäume unbedingt erhalten werden. Ein ausgewachsener Laubbaum kann täglich über 100 Liter Wasser verdunsten. Dies kühlt die Umgebung und befeuchtet die Luft. Pro Tag bindet er ungefähr 16 kg Kohlendioxid (so viel, wie ein Kleinwagen auf 100 Kilometer in die Luft pustet) und produziert dabei bis zu 8000 Liter Sauerstoff.
Selbst abgestorbene Bäume sind von großem Nutzen. Ein Totholzstumpf wird zum Lebensraum für verschiedene Vogelarten wie Spechte und für Säugetiere wie Fledermaus, Sieben- und Gartenschläfer - und natürlich für Insekten.
Der Blick ins Grün eines Baumes, tut uns nachweislich gut: Es senkt den Blutdruck, hellt unsere Stimmung auf und stärkt unser Immunsystem. Sein Blätterrauschen ist ein Genuss. In seinem Schatten finden wir Schutz an heißen Tagen. Bäume sind gut für uns.